J/70 Klassenregatta mit interessantem Modus
Nach einer längeren Pause sollte das Jahr 2022 für uns wieder ein Jahr mit mehreren Klassenregatten auch außerhalb vom Brombachsee werden. Die J/70 Vereinsboote können dafür auch genutzt werden, solange man die Termine rechtzeitig plant. Jeder der schon mal eine Regattasaison mit einer mehrköpfigen Crew geplant hat weiß, dass das nicht ganz so leicht ist, bis alle Termine koordiniert sind. Immerhin 3/4 der Regattacrew waren in der Woche vor der ersten Regatta schon zum gemeinsamen Training auf dem Brombachsee, bevor es Ende April zum Münchner Yacht-Club ging. Eine abendliche Trainingsstunde auf dem Starnberger See musste als gemeinsame Vorbereitung dann genügen.
Gestartet wurde in einem interessanten Modus: Das Feld der 16 Teams wurde in zwei Startgruppen mit je acht Booten aufgeteilt. Für jede Wettfahrt waren die Teams neu gemischt, so dass jeder letztlich gleich oft zusammen mit allen anderen Teams gesegelt ist. In welcher Wettfahrt man in Gruppe 1 und in welcher man in Gruppe 2 startet stand auf der Pairingliste, die schon am Vortag veröffentlicht wurde. So waren immer nur 8 Boote an der kurzen Startlinie. Das ist sehr übersichtlich für die Wettfahrtleitung und somit brauchte es auch nie einen Gesamtrückruf. Der 3-Minuten-Start verkürzte die Wartezeit zusätzlich und in kurzem Abstand gingen die zwei Flotten jeweils auf den Kurs. Nach zwei Runden und ca. 20-30 Minuten war die Wettfahrt auch schon wieder vorbei. Trotz einiger Pausen in denen der Kurs an den extrem drehenden Wind angepasst werden musste, waren die sechs Wettfahrten pro Tag jeweils nach ca. vier Stunden auf dem Wasser beendet. Protestverhandlungen an Land waren auch nicht mehr nötig, weil die zwei Schiedsrichter Teams Proteste gleich auf dem Wasser entscheiden konnten. Da die höchste zu erreichende Punktzahl bei einer Disqualifikation, z. B. bei einem Frühstart, nur 9 Punkte war, braucht es in diesem Modus auch keine Streicher. Es haben also alle 12 Wertungen gezählt.
Die Wettfahrten liefen für uns ganz ordentlich. Wir ordneten uns meistens im hinteren Mittelfeld ein und oft fehlten nur wenige Meter zu den Booten direkt vor uns. Am Start waren wir mal zu früh, mal zu spät und auch mal gut dabei. Die Winddreher und Flautenlöcher waren mal zu unserem Vorteil und mal eher nicht. Die Manöver klappten alle ohne größere Probleme und so waren wir am Ende mit uns ganz zufrieden und voller Vorfreude auf die zweite Regatta.
Rolf, Sebastian, Adrian und Richard