Im Rahmen unserer monatlichen Vorstellung von Menschen, die sich im YCN engagieren, beantwortet er hier unsere Fragen und berichtet über seine Erfahrungen mit dem Segeln, wie er zum Yacht-Club Nürnberg gekommen ist und welche Wünsche und Anregungen er weitergeben möchte. Bernd Salzer hat die Koordination der Wochenend-Patenschaften am Brombachsee übernommen und freut sich auf eine weitere schöne Saison 2023.

Wie kamst du zum Segeln? 
Ich hatte mal einen lieben Kollegen und Freund, der hatte ein Segelboot, damals noch am kleinen Brombachsee. Der Große Brombachsee war damals noch ein Sandloch. Dieser Kollege und Freund hat mich am Wochenende mal zum Segeln eingeladen. Frau und Kind im Kinderwagen haben am Ufer gewartet, ziemlich lange, denn es war dann die „4Uhr Flaute“. Das ist bei uns heute noch ein stehender Begriff, insbesondere bei meiner Frau, wenn es um Verspätungen meinerseits geht. Der gleiche liebe Kollege hat mich dann auch mal auf einen Mittelmeertörn mitgenommen und dann auch zum Segeln am Großen Brombachsee. So wurde ich zum Segler mit Schein und Meilenbuch.

Wie kamst du zum Yacht-Club?
Wiederum der gleiche Segelfreund (mittlerweile nicht mehr Kollege, aber immer noch Freund) war dann auch irgendwann Vorstand in einem der beiden Vorgängerclubs des Yacht-Club Nürnberg und hat mich als Mitglied an Bord geholt.
Dann kam die Verschmelzung der beiden Nürnberger Segelvereine, die ich als Schriftführer der Frankonia mit vorangetrieben habe. Über diesen Zusammenschluss freue ich mich heute noch, weil mit dem Yacht-Club Nürnberg ein toller gemeinsamere Verein entstanden ist.

Warum engagierst Du Dich ehrenamtlich im Verein?
Da fragt mich die Ruth, ob ich einen Artikel zu meinem Ehrenamt schreiben könne. Meine spontane Antwort war: „Ich bin doch nicht mehr im Vorstand, habe doch kein Ehrenamt mehr!“
Darauf die Ruth: „ Aber Du organisierst doch die Wochenendpatenschaften am Brombachsee!“ Da wurde ich nachdenklich, Ruth hatte recht. Ehrenamtliche Tätigkeit hängt nicht zwangsweise an einem gewählten Amt. Wenn man in einem Verein einzelne Aufgaben verbindlich und zuverlässig übernimmt, ist das auch sehr wichtig. Die gewählten Amtsträger können sich ja nicht um alles kümmern. Ein Verein funktioniert dann besonders gut, wenn sich viele Mitglieder freiwillig engagieren. Oft gibt es Themen, die voranzubringen sind und die einem selbst auch am Herzen liegen. Verschiedene Menschen haben unterschiedliche Interessen und Fähigkeiten. Wenn davon jeder ein wenig einbringt, dann blüht der Verein auf. Mir ist es zum Beispiel wichtig, dass am Standort Ramsberg auch Vereinsleben ist. Ich will, dass wir uns dort wohl fühlen, wenn wir vor und nach dem Segeln mit unserer „JOY“ auf der Terrasse nette Leute treffen, wenn abends ein Grill da steht oder es nach Kaffee duftet oder Kuchen gibt. Da lerne ich auch neue Vereinsmitglieder kennen – und die auch mich. Man tratscht über Gott und die Welt, aber hauptsächlich eben übers Segeln und alles was dazu gehört. Das Clubhaus soll nicht nur eine Umkleidekammer mit Toilette und Parkplatz dahinter sein. Und weil mir das eben wichtig ist, leiste ich meinen klitzekleinen Beitrag und organisiere die Wochenendpatenschaften.
Jemand kümmert sich um die Grünanlagen,  jemand um die Patenschaften, jemand um die Motorboote, jemand um die Werkstatt, jemand um dies und jemand anderes um das. So entsteht etwas tolles, nämlich ein lebendiger Verein, in dem wir uns wohl fühlen.
Losgelöst davon bin ich davon überzeugt, dass das Vereinsleben insgesamt ein wichtiger Beitrag zu unserer Gesellschaft ist. Und wenn ich beim Neujahrsempfang wieder gehört habe, dass „mein Verein“ im letzten Jahr wieder fast 1000 Kinder und Jugendliche an das Segeln herangeführt hat, dann bin ich da schon richtig stolz drauf. An diesen Aktivitäten bin ich zwar nicht beteiligt, ich mache nur die Wochenendpatenschaften in Ramsberg. Aber damit entlaste ich diejenigen, die sich eben um andere Themen kümmern.
Ach ja, fast hätte ich es vergessen zu erwähnen, das Ganze macht mir auch viel Spaß.
 
Gibt es Wünsche und Anregungen?
Mein Wunsch ist, dass wir in der Segel- Saison wieder möglichst viele Wochenendpatenschaften machen können.
Meine Anregung ist, sich bei Interesse jederzeit bei mir per Mail zu melden (patenschaft@ycn.de). Auch wenn Ihr Fragen zu den Wochenendpatenschaften habt, einfach ein kurzes Mail schicken. Demnächst gehen die Planungen los, dann kann ich wieder Termine vergeben.