Klassik Wochenende am BBS: Nur Gewinner
Für die Klassiksegler aus Franken und darüberhinaus stand das Wochenende 9. und 10. Juli unter einem besonders guten Stern: Am Samstag der seit 2016 ausgesegelte Klassik Trichter als Teil der vom 1. WSC ausgerichteten Langstrecke und am Sonntag die Klassik Schnitzeljagd!
Der Klassik Trichter am Samstag sah bestes Wetter, warm und Wind und eine in altbewährter und ruhiger Art organisierte Langstrecke durch den 1. WSC. Die Seglerinnen und Segler waren ganz offensichtlich froh nach dieser vermaledeiten Pandemiezeit wieder zusammenzukommen, zu regattieren und zu feiern. Um 12 Uhr ging es auf die Bahn mit der 15er M-Rennjolle Elvena von 1957 als Erste im Ziel der Klassiker. Gefolgt vom Piraten Nöck, der Vineta Jytte, dem 15er Jollenkreuzer Ulla, der BM Jolle Oderle, dem 15er Jollenkreuzer Kumu und dem Norwegischen Fischerboot Romeo Echo 2.
Am Sonntag folgte die vom YCN organisierte Klassik Schnitzeljagd bei allerfeinstem, aber zunächt noch recht kaltem Wind. Die Klassik Schnitzeljagd ist eine eher unkonventionelle Wettfahrt, die der YCN während der Pandemie 2020 zum ersten Mal am Brombachsee durchgefüht hat, nämlich in Vorbereitung und Organisation kontaktlos - i.e. per WhatsApp Gruppe. Dazu eine "Wettfahrt ohne Leitung": Freie Streckenwahl nach festen Wegegpunkten, jeder Wegepunkt max. 3x. Es gibt kein Wettfahrtbüro und keine Bewirtung. Jeder Schiffsführer führt das eigene Logbuch und sendet Fotos von den Wegepunkten in die WhatsApp Gruppe. Beweisfoto und Zeitstempel zugleich. Einfacher geht es nicht.
Dieses Jahr zudem und zum ersten Mal ein Gatestart: Gestartet wird natürlich gegen den Wind. Beim Gatestart gibt es einen Pfadfinder, der ein "Tor" für den Start öffnet. Zum verabredeten Zeitpunkt mit Schallsignal segelt der Pfadfinder mit Wind von Backbord los und passiert eine Marke. Der Start ist eröffnet, der Pfadfinder kann am Heck passiert werden. Der Pfadfinder segelt mit optimalem Kurs und Geschwindigkeit. Nacheinander passieren die Teilnehmer sein Heck mit Wind von Steuerbord. Sobald der letzte den Pfadfinder passiert hat, kann dieser wenden, muss es aber nicht. Der Start ist vollzogen.
Auch bei der Klassik Schnitzeljagd ist die M-Rennjolle Elvena wieder vorne mit einer in 3,5 Stunden gesegelten Distanz von 45,8km, das sind fast 25 Seemeilen. Das bedeutet ein Schnitt von mehr als 7 Knoten. Gratulation an den Gewinner, aber auch an alle anderen teilnehmenden Schiffe, die mutig dem frischen und kalten Wind getrotzt haben.
Anlässlich der Schnitzeljagd stimmten die Seglerinnen und Segler geheim über das schönste Schiff am See ab. Gewonnen hat der 15er Jollenkreuzer Ulla. Baujahr 1952, so schön wie am ersten Tag.